Wieso keine Einzelhaltung bei Katzen?

Haltung von Katzen als Einzeltier ist nicht artgerecht! Sozialkontakte sind Grundbedürfnisse, wie beim Menschen z. B. Luft, Wasser, Essen, usw.

 

Keine Einzelgänger - nur Einzeljäger: Katzen brauchen Artgenossen, um sich körperlich und seelisch gesund zu entwickeln. Selbst freilebende Katzen schließen sich zu Verbände zusammen und pflegen Sozialkontakte.

 

Es kann zu Verhaltungsstörungen führen, wie z. B.: Aggressivität, Depressionen, Zerstörungswut, Hyperaktivität, Unterforderung, Unsauberkeit, usw. Eine andere Verhaltensauffälligkeit - “zu ruhige Katzen“: Sehr viele Einzelkatzen haben bereits resigniert, sich still und frustriert mit ihrem Leben arrangiert und sind deshalb für den Menschen nicht auffällig.

 

Katzenkommunikation bedeutet nicht gleich Tierkommunikation: Katzen können nur mit ihresgleichen kommunizieren, andere Tiere wie Hunde, Hamster, Kaninchen & Co sind kein Ersatz! Ebenso ist die gegenseitige Fellpflege eine wichtige soziale Kommunikation.

 

Spätere Zusammenführung kann für „Einzelkatzen“ sehr stressig bis unmöglich werden. Katzen verlernen nach Jahren den Umgang mit Artgenossen.

 

Was für erwachsene Katzen gilt, gilt umso mehr für Kitten! Kitten sind meistens noch von ihrer Mutterkatze und ihren Geschwistern an den normalen Umgang und die innige Beziehung zwischen Katzen gewöhnt.

 

Erwachsene, ältere Katzen sind kein passender Partner für ein Kitten. Zwei Kitten, die miteinander aufwachsen, bringen sich gegenseitig Vieles bei.

 

Argument: „2 Katzen würden mich überfordern“: Katzen benötigen Spiel- & Raufpartner, um nicht neurotisch zu werden. Eine Einzelkatze wird den Halter meist erst recht überfordern. Aus Langeweile sucht sich die Katze Ersatzbeschäftigungen und kann Macken und psychische Störungen entwickeln.

 

„Freigänger kann man auch allein halten“: Jein - mit gewissen Einschränkungen: Eine Katze, die neu einzieht, sollte etwa 4-6 Wochen zur Gewöhnung im Haus bleiben. Sie wäre somit auch Einzelkatze, also allein. Bei Kitten ist es noch ausgeprägter: Erst mit einer gewissen Reife sollten sie (gekennzeichnet & kastriert) in den Freigang entlassen werden.

 

Zusammenführung hat nicht geklappt? Es ist keine Rechtfertigung für die Einzelhaltung einer Katze. Man sollte bei der Auswahl der Partnerkatze darauf achten, dass sich der Charakter der Katzen ähnelt. Z. B. ist das Spielverhalten von Katern & Katzen meist unterschiedlich.

 

„Die Katze soll auf mich fixiert sein, also bleibt sie allein.“ Auch aus solch egoistischen Gründen werden Katzen absichtlich zu Sozialkrüppeln herangezogen. Die Katzenhaltung kommt nicht dem „Besitz eines Lebewesens“ gleich, sondern eher einer Partnerschaft. Kein Tier (auch kein Hamster, Hund, Pferd oder Kaninchen) ist zur Befriedigung eigennütziger menschlicher Wünsche gemacht und sollte dementsprechend auch nicht dazu missbraucht werden.

 

Vor der Anschaffung müssen die grundlegenden Bedürfnisse geklärt sein. Auch bei Tierheimkatzen, die als Einzelkatzen vermittelt wurden, könnten bei gesteigerten Zuwendung durchaus noch „gesellschaftsfähig“ sein.

 

„Aber andere halten ihre Katze auch allein“: Ganz unabhängig davon, ist die Aussage, dass andere Menschen auch eine bestimmte Verhaltens- oder Denkweise an den Tag legen, keine gute Begründung dafür, etwas selbst genauso zu machen. Besonders dann nicht, wenn man um Grunde weiß, dass diese Verhaltensweise falsch ist.